Solidarität ist ein Grundpfeiler im Handwerk


Die vergangenen Monate waren auch für das Handwerk eine große Herausforderung. Besonders hart wurde jedoch das Friseur-Handwerk durch die zwischenzeitliche Komplettschließung der Salons getroffen. „Viele selbstständige Friseure haben die über Jahre angesparten Rücklagen komplett aufgebraucht“, erzählt Obermeister Peter Fiebig aus Schenklengsfeld. „Hygienekonzepte und Auflagen gepaart mit Umsatzeinbußen gestalteten die Wiedereröffnung nicht unbedingt einfacher. Ständig musste man sich auf den neuesten Wissensstand bringen um den gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden“, berichtet Fiebig. „Hier hat sich die Innungsmitgliedschaft mehr als einmal gelohnt“, betont er. „Wir sind über die Geschäftsstelle der Innung schnell über alle Neuigkeiten informiert worden und auch telefonisch hatte man immer ein offenes Ohr für uns.“

Dass das Gemeinschaftsgefühl und die Solidarität der Innungen auch gewerksübergreifend funktionieren, zeigt die Aktion aller anderen unter dem Dach der Kreishandwerkerschaft Hersfeld-Rotenburg angeschlossenen Handwerks-Innungen. Die Vorstandsmitglieder der Kreishandwerkerschaft, bestehend aus den Obermeistern der Innungen, haben gemeinschaftlich beschlossen, den Mitgliedsbetrieben der Friseur-Innung Hersfeld-Rotenburg mit einem Betrag von insgesamt 5.000,00 € unter die Arme zu greifen. „Sicherlich können wir hiermit nicht die Umsatzeinbußen der Salons ausgleichen, aber wir möchten zeigen, dass Solidarität ein Grundpfeiler im Handwerk ist“, sagt Kreishandwerksmeister Marco Diegel, der den symbolischen Scheck stellvertretend für alle Vorstandsmitglieder an Obermeister Fiebig überreicht.